Andreas Gäumann
präsidiert den Spitex-Zweckverband, dessen Zukunft ungewiss ist.
Ihre aktuelle Politagitation als SP-Parteipräsident strebt nach einer «Demokratisierung des Islam». Der Islam im Lande soll via Demokratisierungsprozess in helvetisches Politsystem eingebunden werden. Da frage ich mich angesichts Ihres Vorhabens konsterniert, wer hierzulande eigentlich so alles zu politischen Ehren gelangt. In der «Sonntagszeitung» sondern Sie in Richtung hiesigen Islams Sätze ab, die wie Paradigmen der politisch-religiösen Unwissenheit tönen: «Islamisten, baut in Gemeinden und Kantonen demokratische (?!) Strukturen auf!» Sie träumen von einer Symbiose aus (radikalem) Islamismus und Demokratie? Natürlich fördert man jede Bestrebung, die zwischen islamischer Welt und dem Okzident zur Entspannung führt, doch nicht Vision zählt, sondern Realität, nicht Meinung, sondern Analyse. Ja, es gibt aufgeklärte Islamisten, die sich politisch-religiöser Innovation nicht versagen, doch Sie überfordern die Leute, Herr Levrat. Demokratie ist nicht jedermanns politisches Modell, wissen Sie! Blicken Sie auf islamische (Führungs-)Strukturen seit Erstehung der 114 Suren des Koran und dem mörderischen Wüten des «IS» in der Neuzeit (dem gegenüber Schweizer Imame konsequentes «Schweigen der Lämmer» praktizieren) und selbst Sie erkennen die Diskrepanz zwischen Zielsetzung und Faktum. Zitat aus Ihrem Munde, Herr Levrat: «Ich appelliere an die islamische Glaubensgemeinschaft: Werdet transparenter / Verpflichtet euch zu zeitgemässer Koranauslegung / Den Radikalisierungstendenzen in Schweizer Moscheen dürfen wir nicht mit Ausgrenzung begegnen, sondern mit Normalisierung». Rhetorische Frage, Herr Levrat: Wie normalisiere ich mein Verhältnis zum radikalisierten politischen Islam, gepredigt in Schweizer Gebetshäusern unter gesetzlicher Duldung? Und überhaupt, wie unausgegoren Ihre Intention: Muslime sollen nach Ihrem Willen den Koran zeitgemässer auslegen, aber subito, während die christliche Bibel weiterhin in atavistisch-monolithischer Starrheit verharrt: «Ich bringe nicht Frieden, ich bringe das Schwert!» Ja, Herr Levrat, das stammt vom Propheten. Allah? Nein, Matthhäus, 10,34. Herr Levrat, Sie planen ein verbessertes Verhältnis zum Islamismus in der Schweiz, doch verweigere ich die Gefolgschaft, solange die Gegenseite bei diesem Friedensmarsch nicht mitmarschiert. Bis dahin schenke ich eher jener Schweizer Regierungsrätin Glauben, die dezidiert kundtat: «Der politische Islam ist für die Schweiz eine ernsthafte Bedrohung!» Wie ebenso Ihre politische Naivität, Monsieur, und das musste mal gesagt werden!
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